Angefasst – das neue Surface Pro 4
Wie ihr alle sicherlich mitbekommen habt waren Ralf und ich am 17. Oktober auf beim Dr. Windows Community Treffen in Köln und haben dort einen Vortrag über die Surface Produktfamilie gehalten. Mit dabei war auch das Surface Pro 4, welches wir und die Teilnehmer dort in den Händen halten und ausprobieren durften. Davon möchte ich euch nun ein wenig berichten…
Das Tablet
Auf den ersten Blick scheint der Unterschied zwischen dem Surface Pro 3 und dem neuen Pro 4 eher marginal zu sein. Und das ist auch gut so, denn durch die Beibehaltung des Formfaktors ist die Kompatibilität zum Zubehör (Type Cover, Dock) gesichert.
Bei genauem Hinsehen fallen dann doch einige Unterschiede auf:
- die Windows-Taste fehlt
- das Display ist ein wenig größere, der Rand dafür kleiner
- das Device ist marginal dünner und leichter
- die Anordnung der Hardware-Tasten hat sich verändert
Windows-Taste
Die einen haben sie geliebt, die anderen gehasst. Ich persönlich empfand sie immer als sehr praktisch, kann aber auch die Leute verstehen, welche Probleme mit ihr hatten. Und das waren meist diejenigen, welche das Surface intensiv mit dem Stift benutzt hatten. Dabei kann es nämlich leicht passieren, dass man mit der Hand an den “Button” kommt und somit den Start-Screen aufruft. Um das zu verhindern besteht die Möglichkeit, den Button per Surface-App zu deaktivieren.
Okay, unter Windows 10 ist nun ständig in der Task-Leiste das Windows-Symbol vorhanden, sodass der Hardware-Button nicht mehr zwingend benötigt wird. Allerdings finde ich persönlich das Taskleistensymbol recht klein, ich hätte gerne die Taste behalten.
Display
Auch wenn sich 0,3 Zoll mehr Diagonale wenig anhören, so ist der Unterschied doch deutlich spür- bzw. erkennbar. Das Display wirkt merklich größer, der dünnere Rand ist angenehm, denn er ist immer noch breit genug, um das Surface sicher zu halten ohne mit den Fingern im Arbeitsbereich zu landen. Weniger würde keinen Sinn mehr ergeben.
Auch merkt man, dass das Display besser ist als beim Vorgänger, nicht nur aufgrund der höheren Auflösung und der damit einhergehenden höheren Pixeldichte sondern auch in Bezug auf die Ausleuchtung. Die war insbesondere beim Surface 3 schon super, hier hatte die bisherige Pro-Variante das Nachsehen. Das Surface Pro 4 legt nun ordentlich nach und orientiert sich am kleineren Bruder.
Größe und Gewicht
Wie bereits erwähnt wurde die Größe in Bezug auf Länge und Breite beibehalten, nicht jedoch die Dicke: diese ist um 0,65 Millimeter gegenüber dem Vorgänger geschrumpft. Wie bei der Displaygröße erscheint auch hier der Unterschied vernachlässigbar zu sein, trotzdem merkt man das. Und zwar nicht nur wenn man beide Geräte nebeneinander legt und vergleicht, sondern auch wenn man beide in der Hand hält.
Laut Informationen von Microsoft wäre bei 4er Modell eine weitere Verdünnung sogar möglich gewesen, dann aber zum Preis des Verlusts des Vollformat-USB-Anschlusses. Dieser begrenzt aufgrund seiner Bauform letztlich die Möglichkeiten der weiteren Reduktion der Tablet-Dicke. Und mal Hand aufs Herz: wer wollte auf den verzichten? Ich persönlich bin auch mit der Stärke voll und ganz zufrieden – auch beim Surface Pro 3.
Die Verringerung des Gewichts gegenüber dem Vorgänger beläuft sich auf 14 Gramm, der Unterschied ist mir nicht wirklich aufgefallen.
Tastenanordnung
Auch hier stand das Surface 3 Pate: so ist die Lautstärke-Wippe vom linken an den oberen Rand (im Querbetrieb) gewandert und befindet sich so rechts vom Power-Button. Ein bisschen gewöhnungsbedürftig ist dabei, dass ein Druck auf der linken Seite die Lautstärke steigert und nach rechts diese senkt, sinnvoll wird dies erst, wenn man das Surface ins Hochformat dreht: dann wäre ein umgekehrtes Verhalten einfach sinnfrei.
Das Zubehör
Ich stelle hier nur das Zubehör vor, welches wir auch ausprobieren konnten. Der neue Portreplikator stand uns nämlich leider nicht zur Verfügung.
Vorweg: das neue Zubehör ist fast ohne Einschränkungen auch am Surface Pro 3 benutzbar, lediglich der Vorteil von mehr Druckpunkten (1024 an Stelle von 256 bei der Nutzung des Stifts am Surface Pro 4) steht nicht zur Verfügung, da dies eine Funktion des Digitizers ist, welcher im Tablet und nicht im Stift verbaut ist.
Das neue Type-Cover
Entgegen den Unterschieden beim Tablet sind hier die Unterschiede direkt sichtbar. Denn die Tastatur hat sich stark verändert, die Tasten entsprechen dem sogenannten “Chocolate Design”, da sie von Form und Abstand an eine ausgepackte Schokoladentafel erinnern. Denn die Tasten sind nicht mehr wie beim Vorgänger direkt nebeneinander sondern haben einen gewissen Abstand (ca. 3mm), was sich positiv auf das Schreibgefühl auswirkt.
Aber nicht nur der Abstand sondern auch die Tasten selbst haben sich geändert, was insbesondere an der neuen Mechanik liegt. Diese sorgt für einen deutlich besseren Druckpunkt bei gleichzeitiger Senkung der Lautstärke beim Tippen. Diese war beim Vorgänger insbesondere dann recht laut, wenn man die Tastatur mit dem Magnetstreifen aufgestellt hat.
Apropos Magnetstreifen: dieser wurde um ein paar Millimeter verschmälert, sodass zwischen aufgestellter Tastatur und Taskleiste mehr Platz verbleibt: dies hat sehr positive Auswirkungen bei der Bedienung der Taskleiste. Deutlich stärker wirkt sich das am SP3 aus, am SP4 ist der Unterschied wegen des deutlich dünneren Rahmens nicht ganz so groß, aber trotzdem erkennbar.
Deutlich überarbeitet wurde auch das Touchpad. Dieses ist nun deutlich größer (40%) und aufgrund des verwendeten Materials wesentlich angenehmer zu nutzen: es hat nämlich jetzt eine Glasoberfläche. Die Vergrößerung ist extrem angenehm, nun lässt sich das Touchpad m.E. erstmals vernünftig nutzen, sodass eine Maus nicht mehr zwangsweise benötigt wird.
Auch an den Tasten hat sich einiges geändert:
- es sind Tasten für “Einfügen”, “Printscreen” sowie die Lautstärkesteuerung hinzugekommen
- die für Windows 8 konzipierten Tasten für die Suche, Teilen, Einstellungen und Anzeige sind verschwunden
- die Funktionstasten “Fn” verfügt über eine Leuchtanzeige, wenn diese gedrückt ist. Leuchtet diese, so wird die oberste Reihe zu Funktionstasten
Der Stift
Wer beim Surface den Stift oft benutzt, und zwar nicht nur als Mausersatz sondern zum Schreiben oder Zeichnen, wird den neuen Stift sehr schnell zu schätzen wissen. Schon beim ersten Kontakt mit dem Display merkt man, dass das Schreibgefühl nun einem echten Stift auf Papier erstaunlich nahe kommt. Das liegt insbesondere an der neuen Spitze, welche auch auswechselbar ist und die optional in mehreren Härtegraden zur Verfügung steht. Übrigens merkt man diese Verbesserung auch sofort bei der Nutzung auf einem Surface Pro 3!
Neu ist auch die Form, der Stift ist an einer Seite abgeflacht und ist somit besser zu greifen. Diese abgeflachte Seite kann am Surface Pro 4 auch für die Befestigung des Stifts genutzt werden, denn sowohl Stift als auch Tablet verfügen über einen Magneten, welche den Stift an der linken Seite (bzw. Oben im Hochformat) sicher hält – leider funktioniert das nicht am Surface Pro 3!
Geändert haben sich auch die Tasten, es gibt nämlich nur noch eine! Wenn man nämlich etwas löschen – also ausradieren – möchte, so dreht man den Stift einfach um, dessen oberes Ende ist nämlich jetzt ein virtueller Radiergummi, der zum Entfernen dient. Somit erinnert die Handhabung stark an einen Bleistift. Hier sehe ich beim “alten” Stift jedoch einen Vorteil: die Betätigung der 2. Taste und die Nutzung der Spitze zum “radieren” dürfte insbesondere bei Skizzen und Zeichnungen präziser ausfallen.
Last but not least: der Stift benötigt jetzt nur noch eine Batterie vom Typ “AAAA”, die Knopfzellen fallen weg. Als Folge daraus soll die Batterie deutlich länger als beim Vorgänger halten.
Hallo,
vielen Dank für die Info.
Wie schaut die Stift-Nutzung mit dem “Surface 3 (NICHT-PRO)” Version aus, werden hier auch nur 256 Druckpunkte unterstützt?
Ist das “TypeCover4 PRO” kompatibel mit dem “Surface 3 (NICHT-PRO”, beim “TypeCover3 PRO” sollte das wohl gehen…
Ich freue mich auf Antworten, da ich gerade mein “Surface 3 PRO” verkauft habe und ein Downgrade auf ein “Surface 3” durchgeführt habe…
Tausend Dank!
Hallo,
der Stift ist auch auf dem Surface 3 nutzbar, aber auch da nur mit den 256 Druckpunkten. Das ist kein Feature des Stifts sondern des Digitizers im Display.
Das Type Cover 4 ist auch am Surface 3 nutzbarbar, passt natürlich von der Größe nicht dazu.
Gruß
Thomas
Hallo,
danke für die Info.
Jetzt habe ich gelesen gibt es für das “Surface 3 PRO” ein neues Firmware-Update, das dies mit dem “Surface 4 PRO – Zubehör” kompatibel ist.
Frage:
1. Ist dies für das Surface 3 nicht notwendig?
2. Ich habe ein US-Modell, wo bekomme ich eine deutsches Wiederherstellungs-Image, selbst beim Download über MS wird mir auch nur das Windows-10-US-Image angeboten mit den Sprachen US/Spanisch/Französisch…
3. Funktioniert die Anleitung für eine saubere Installation von Windows 10 des Surface3-PRO auch für das Surface3?
Danke
Hallo,
hier die Antworten auf deine Fragen:
1. Doch, auch hier gibt es ein aktualisiertes Treiberpaket, sodass das Type Cover 4 eingesetzt werden kann.
2. Nein, ein solches Image gibt es nur passend zum Ländercode deines Surface. Brauchst du aber auch nicht, mach eine Neuinstallation.
3. Ja. Du musst aber darauf achten die richtige Windows 10 Version zu nutzen. hast du eine Consumer-Version brauchst du “Windows 10 Home”, ansonsten “Windows 10 Professional”. Im ersten Fall kann der Teil mit Bitlocker entfallen. Grundsätzlich musst du dir aber das passende Treiberpaket zuvor besorgen.
Gruß
Thomas
Besten Dank Hr. Paatch.
Sorry das ich immer über diesen Post anfrage….
1. Haben Sie die Möglichkeit ein Bild von einem Surface 3 mit PRO-Type-Cover zu machen?
Überlege mir auf das “type cover 4 pro” zu warten und dies mit meinem Surface 3 zu betreiben…
Leider hab ich noch NIE gesehen wie das aussehen würde…
Tausend Dank!
Nur Thomas, bitte, icht Herr Paatsch!!
Bitte schön: http://1drv.ms/1jZq5Oo