Neues UEFI Setting: Battery Limit
Seit dem letzten Firmware Update im September 2018 gibt es für das Surface Pro3 und Pro4 im UEFI eine neue Einstellung für das Batteriemanagement. Die betrifft die Gerät die ständig am Strom angeschlossen sind und praktisch nie oder fast nie im Akku-Modus betrieben werden.
Oft haben wir schon die Frage gestellt bekommen, ob es für den Akku des Surface eigentlich schädlich ist, wenn das Gerät immer am Strom hängt. Ich will jetzt keine Diskussion lostreten wie man ein Surface nutzt oder nicht. Fakt ist, es gibt Geräte die immer am Strom hängen, z.B. die, die im sogenannten Kiosk-Mode betrieben werden. Auch Geräte, die zuhause oder im Büro als Laptop- oder Desktop-Ersatz genutzt werden und nie vom Surface-Dock abgeklemmt werden.
Microsoft hat für diese Geräte nun eine spezielle Einstellmöglichkeit im UEFI des Geräte bereitgestellt. Das “Battery-Limit” sorgt dafür, dass der Akku nur noch zu 50% seiner Kapazität geladen wird. Um das Battery-Limit zu aktivieren muss das Surface in das UEFI gebootet werden. Da zu schaltet ihr das Gerät aus (Windows – Herunterfahren). Drückt nun die Volume-Up Taste und haltet sie gedrückt während ihr das Gerät einschaltet. Loslassen könnt ihr die Tasten, wenn das Surface Logo erscheint.
Battery-Limit einschalten am Surface Pro 3
Am Surface Pro 3 wechselt ihr nun auf die markierte Einstellung “Kiosk Mode”. Übrigens funktioniert hier auch der TouchScreen. Setzt die Einstellung auf “Enabled” und verlasst das UEFI wieder. Dabei speichert ihr die Einstellungen natürlich ab, wenn danach gefragt wird.
Battery-Limit einschalten am Surface Pro 4
Beim Surface Pro 4 navigiert ihr im UEFI zu “Boot Configuration” und dann zu “Advanced Options”. Dort stellt ihr den Schieberegler für “Battery Limit” auf “On” und verlasst das UEFI natürlich mit dem Speichern der Änderungen.
Für die anderen Surface Modelle soll die Funktionalität mit den kommenden Firmware-Updates ebenfalls bereitgestellt werden. Microsoft hat hierzu bereits eine Seite eingerichtet, auf der man nachlesen kann, ab wann und für welches Modell die Funktionalität in der Firmware enthalten ist. Die Seite ist https://support.microsoft.com/en-us/help/4464941/use-battery-limit-for-surface-devices-plugged-in-for-long-time
Firmenkunden können diesen Modus auch per Script und Softwareverteilung einstellen. Hierzu nutzt man den Surface Enterprise Management Mode (SEMM) und die unter die Link https://docs.microsoft.com/de-de/surface/battery-limit bereitgestellte Powershell-Skripte zur Konfiguration.
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ich habe pro 5 gerät . nur beim boot kommt ´unable battery limit mode ´ nicht raus . sondern nur ´power on after powerloss ´
Dann hast Du vielleicht das notwendige Update noch nicht auf dem Gerät ?
Such über Windows Update und installiere alles Updates.
Hi,
was sind normale Kapazitätsverluste beim surface pro 2017.
Beispiel: Gerät ist 1 Jahr alt und hatt 100 Ladezyklen erlebt.
Designkapazität : 45mWh
Schau mal mit powercfg /batteryreport . da findest Du die Kapazität Deines Akkus. Bei einem meiner genutzten Geräte ist diese nach einem Jahr noch bei 45 …
Ich könnte mir vorstellen, dass das Feature bald per Tool direkt aus Windows heraus an- bzw. ausgeschaltet hat..
Jetzt macht das Feature nur Sinn wenn das Surface immer (24/7) am Stecker hängt, ausnahmslos. Sind es nur 6 Tage pro Woche, ist das Feature schon unpraktikabel, weil man dann am 7. Tage mit nur 50% rumläuft.
Das Feature ist gut gemeint, aber halbherzig umgesetzt und nur für einen sehr speziellen Fall geeignet.
Ich glaube schon, dass es nicht halbherzig umgesetzt ist, es betrachtet aber nur einen Anwendungsfall und der ist j klar beschrieben. Ich denke, man müsste da vielleicht nochmal nachlegen, dass man den Schwellwert selbst definieren kann. Mal sehen, vielleicht bringt das ja eine der kommenden Windows-Versionen
Genau, der Anwendungsfall ist aus meiner Sicht recht speziell.
Wenn man das Limit aus Windows heraus einstellen könnte, würde des Feature deutlich mehr Szenarien abdecken.
Ich hätte schon eine Idee wo ich das unterbringen würde, wenn ich es entscheiden dürfte.
Für mich ist das eine Einstellung im Energieschema. Schwellwert einstellen z.B. auf 50% und dann mittels einem Rechtsklick sagen “einmal bitte voll machen” nämlich dann, wenn man weiß, dass man am nächsten Tag nen vollen Akku braucht.
Aber da gibt’s sicher 1000 Ideen wie man das noch weiterentwickeln kann.
Danke für den Beitrag!
Mein Surface hängt auch 6 von 7 Tagen am Netz… daher hatte ich es auch gleich mal ausprobiert…
Fürs gute Gewissen, den Akku damit zu schonen ist es ja toll. Dass ich damit aber an den Tagen, wo ich das Teil “offline” brauche, nur 50% hab, ist es schon etwas ungeschickt.
Gibt es da nicht andere Lösungen?
Mi aktuell nichts bekannt, aber wie schon geschrieben, das Feature beim Surface wurde konzipiert und umgesetzt für Geräte, die immer am Strom hängen und z.B. im Kiosk-Mode laufen
Ich habe das UEFI-Update heute morgen auf dem Surface Book (1. Gen.) angeboten bekommen, im UEFI ist der Batterie-Modus jetzt aktivierbar. Die neue UEFI-Version lautet
UEFI: 91.2327.769.0
Tut mir ja leid, aber dieses Feature ist Unsinn und völlig zurückgeblieben zum Wettbewerb. Samsung hat das Limit bei 80 % (in einem Produkt aus 2012), was es für den Alltag praktikabel macht. Lenovo lässt einen sogar separate Werte für Begrenzung und Wiederaufladen festlegen, Vorgabe sind 80 und 75 % (in einem aktuellen Produkt; vor 15 Jahren ging sowas auch schon). All das kann sofort und in einem einfachen GUI-Tool eingestellt werden. 50 % macht die Funktion unbrauchbar für die tägliche Arbeit. Ich werde mein Surface also auch weiterhin bis 100 % aufladen müssen, wenn ich nicht bei jedem Wechsel zwischen Steckdose und unterwegs neustarten und ein paar Minuten komplizierte Konfigurationsarbeit machen will. Schade. Ich hatte mich schon gefreut.
Ich bin mir sicher, dass die die Ingenieure was dabei gedacht haben. So wie es implementiert ist, ist es für Geräte die immer am Strom angeschlossen sind gedacht. So zumindest schreibt das Microsoft ja auch auf ihrem Blog. Für mich selbst macht das Feature keinen Sinn, das heißt aber nicht, dass es für andere keinen Sinn macht. Und andere Hersteller implementieren anders, weil Sie andere Nutzungsszenarien für sinnvoller halten oder betrachten. Gut, dass wir uns als Verbraucher aussuchen können, was wir möchten. Vielleicht wird das ja noch kommen, dass man da noch mehr einstellen kann.
Was ich mir aussuchen kann ist folgendes: Ein leistungsfähiges Windows-Tablet, das mir auch auf Reisen als PC dient, oder ein vollständiges Notebook, das eine ordentliche Akkupflege kann, aber dafür unhandlicher ist.
Was ich mir gerne aussuchen würde: Das Tablet mit der Akkupflege.
Jetzt ist Microsoft aufgewacht, aus welchem Anlass auch immer, und hat etwas gemacht, was am Ende doch nicht nützlich ist. Den Always-on-AC-Geräten würde eine Begrenzung bei 80 % oder gar eine einstellbare Begrenzung auch nicht schaden. Vielleicht in weiteren 10 Jahren.
Hallo Ralf,
Wieder ein toller Artikel den ich für mich eventuell gut gebrauchen kann.
Aber dennoch würde mich deine Meinung sehr interessieren im Bezug auf das “richtige Laden” eines Surface bzw. jeglichen anderen Akku Betriebenen Laptop etc.
oh je, da fragst Du nicht den richtigen. Ich mach mir da echt null Gedanken drüber ob der Akku 5% mehr oder weniger Leistung hat, wenn man ihn mehr oder weniger oft lädt. Microsoft selbst empfiehlt für das Surface einmal pro Monat unter 10% Ladekapazität zu kommen und dann wieder auf über 90% zu laden. Ich bin mir sicher, dass es reichlich Leute im Netz gibt, die detailliert erklären können, wie man einen Akku richtig lädt.
Ok…Danke
Also nochwas zum Umgang mit LiIon-Akkus, egal von wem sie stammen und wo sie verbaut sind. Dieser Akkutyp kennt keinen Memory-Effekt, kann also jederzeit beliebig geladen werden. Man empfiehlt auch öfter kleine Aufladungen als seltener große. Wechsel zwischen bestimmten Extremen sind also nicht hilfreich. Grundsätzlich gibt es auch kein Verfallsdatum; die oft zitierten 3 Jahre sind Unfug. Richtig behandelt und gelagert hält ein LiIon-Akku lange. Es gibt aber Zustände, die dem Akku schaden, wodurch er jedes Mal ein Stückchen seiner Kapazität verliert.
Zum einen ist das Hitze. Großer Hitze ausgesetzt altert der Akku schneller. Auch schnelles Aufladen kann zu Wärmeentwicklung führen. Dass der Akku bei zu großer Hitze instabil wird und abbrennt, ist dabei nochmal ein ganz anderes Thema, um das sich die Laderegelung kümmert. (Induktives Laden ist z. B. ziemlich ineffizient, wodurch Wärme entsteht, die das Laden des Handyakkus an der Frontscheibe im Sommer schnell unterbindet.)
Zum anderen sind es extreme Ladestände. Je voller der Akku ist, desto stärker wird er belastet. Bleibt er permanent auf 100 % oder knapp darunter, verliert er bald einiges seiner Kapazität. Braucht man ihn dann einmal, ist er schnell leer. Auch eine Tiefentladung kann zur Zerstörung führen, reduziert aber in jedem Fall die Kapazität. Ladegeräte erkennen den Akku aber vorher schon nicht mehr und verweigern ein Aufladen. Dann ist der Akku meist sofort unbrauchbar.
Wie hat mal jemand treffent zusammengefasst: Der denkbar ungeeignetste Ort zur Aufbewahrung eines Laptop-Akkus ist im Laptop. Hier hilft nur eine effektive Ladebegrenzung, oder manuelles regelmäßiges Steckerziehen und wieder Anschließen im Betrieb. Praktikable Werte liegen um 80 %. Das hilft schon sehr, um die Akkulebenszeit zu verlängern (und damit ist nicht die Laufzeit mit einer Ladung gemeint!), stellt aber für den Mobilbetrieb oft noch ausreichend Kapazität bereit.
Deshalb ist diese Funktion für die meisten Nutzer nicht zu gebrauchen.