23 Aug 2016

Die Luft nach oben wird dünner – Windows 10 auf dem Surface

Nachdem meine Berichte zu Windows 10 auf dem Surface Pro 3 nun 8 bzw. 12 Monate  zurückliegen möchte ich dieses Thema erneut aufgreifen. Durch das Anniversary Update (auch als “Redstone 1”, Version 1607 oder Bulid 14393 bekannt), welches seit dem 2. August verfügbar ist, hat sich wieder einiges geändert. Und so ist es angebracht die bisherige Einschätzung nochmals einer kritischen Prüfung zu unterziehen. Mal sehen, wie es diesmal aussieht…

Ich werde nachfolgend meine Kommentare nochmals zitieren:

Im Anschluss werde ich meine aktuelle Meinung dazu kundtun sowie Änderungen beschreiben. Erledigte Punkte habe ich ganz entfernt oder – wo sinnvoll – an die jetzt passende Stelle verschoben.

Neben den rein technischen Punkten wird dabei auch wieder sehr viel Subjektivität mitspielen.

Die wichtigsten Neuerungen des Anniversary Updates könnt ihr bei winfuture.de nachlesen. Ich bin nachfolgend nicht auf jede Änderung eingegangen!

Was mir gefällt

Koexistenz zweier Welten

Hiermit meine ich die Verschmelzung von „klassischen“ Desktop-Anwendungen und den ModernUI-Apps, die mit Windows 8 eingeführt wurden. Was unter Windows 8.x noch zwei getrennte Welten waren existiert nun in friedlicher Koexistenz nebeneinander. Die Koexistenz geht dabei soweit, dass auch der ungeliebte Full-Screen Datei-Dialog von ModernUI-Apps dem klassischen Dialog gewichen ist. Das Look-and-Feel beider Anwendungsklassen rückt somit näher zusammen.

Hier bleibt meine Begeisterung zwar bestehen, nach meinem Geschmack sollte das aber noch weiter gehen:

  • So funktioniert z.B. nach wie vor kein Drag & Drop zwischen Apps, zumindest nicht bei Apps wie “Mail”, wo Drag & Drop für Mailanhänge einfach sinnvoll wäre.
    Dieses Thema gehört mittlerweile der Vergangenheit an. Drag & Drop Unterstützung ist vorhanden, Mailanhänge können einfach aus dem Explorer in die Mail gezogen werden, sehr schön!
  • Eine weitere Einschränkung, die mir auffiel: eine App darf keine Win32-Anwendung starten. So ist es z.B. aus einem Dateimanager wie “Metro Commander” nicht möglich eine Win32-Anwendung zu starten. Das ist, besonders bei so einer Art von App, sehr schade.
    Daran scheint sich nichts geändert zu haben, oder aber die entsprechende App muss angepasst werden.
  • Auch die Interaktion zwischen Explorer und Apps ist noch nicht vollständig vorhanden. So sind auf meinem System sowohl “Outlook” als auch “Mail” für Email vorhanden, wenn ich jedoch eine Datei über den Explorer mit der Funktion “Senden an” versenden will, so wird Outlook gewählt, die Mail-App wird erst gar nicht angeboten.
    Daran hat sich leider nichts geändert. Obwohl die Mail-App meine Standardanwendung für Emails ist startet Outlook. Ist keine Desktop-Email-Anwendung vorhanden, so erscheint eine Fehlermeldung. So schwer kann das doch nicht sein sowas anzupassen…

Continuum

Der automatische oder manuell wählbare Wechsel zwischen Desktop- und Tablet-Mode ist eine super Sache. Vor allem die Tatsache, dass nun auch klassische Anwendungen bei Auswahl des Tablet-Modus automatisch in den Vollscreen wechseln und der Desktop nicht mehr angezeigt wird finde ich gelungen. Das wirkt so viel mehr wie aus einem Guss.

Continuum ist wirklich eine tolle Sache! Es sind sogar noch ein paar Verbesserungen dazugekommen. So vergrößern Kontextmenüs z.B. den Abstand zwischen den einzelnen Punkten im Tablet-Modus und auch der Explorer rückt alle Elemente weiter auseinander – sehr schön! Ich wünsche mir jedoch noch mehr, z.B.

  • dass Windows sich die Position und Größe von Apps und Anwendungen merkt und bei einem Wechsel wieder automatisch setzt
  • Apps und Anwendungen Buttons und Menü-Einträge bedarfsorientiert in Bezug auf Größe und Position anpassen können (vielleicht geht das ja auch, wird nur bisher in Apps nicht genutzt)
  • sich auch das Startmenü in Größe und Umfang stärker anpasst bzw. Möglichkeiten zur Anpassung bietet (s. Edge).

Hier gibt es aus meiner Sicht keine größeren Änderungen. Neu ist jedoch, dass man einstellen kann, dass die Taskleiste automatisch ausgeblendet wird.  Diese Option kann getrennt für den Tablet- und den Desktopmodus eingestellt werden.

Das Startmenü

Das neue Startmenü ist eine Art Verschmelzung des klassischen Startmenüs und dem Start-Screen von Windows 8.1. Im Tablet-Mode wird dieses wie unter Windows 8.x immer Full-Screen angezeigt, im Desktop-Mode hingegen klassisch.

Gut ist auch, dass nicht mehr so verschwenderisch mit dem Platz umgegangen wird, der Abstand zwischen den einzelnen Kacheln ist deutlich kleiner. In diesem Zusammenhang gefällt mir auch die Änderung von horizontaler in vertikaler Laufrichtung, d.h. wenn die Kacheln aufgrund ihrer Menge nicht auf den Bildschirm passen, so wird in vertikaler Richtung gescrollt und nicht mehr wie unter 8.x horizontal. Das ist übrigens so ein Punkt, den ich in einem frühen Artikel noch negativ bewertet hätte 😉

Ich finde das Startmenü noch immer sehr gelungen, mit “1511” wurde es weiter verbessert. Die zusätzlichen Kontext-Menü-Einträge finde ich klasse. Die hinzugekommene zusätzliche App-Reihe ist ebenfalls sinnvoll. Hier wurde eine Funktion von Windows 8.1 übernommen.

Auch hier hat Microsoft nochmals Änderungen vorgenommen:

  • Die Standardbuttons für Benutzeraktionen/Explorer/Shutdown/Einstellungen sind an einer Stelle zusammengefasst und immer sichtbar, das ist gut so.
  • Im Desktop-Modus ist die Liste aller Anwendungen jetzt immer eingeblendet. Keine schlechte Idee, sollte aber nach meinem Geschmack konfigurierbar sein, ich brauche das jedenfalls nicht.
  • Im Tablet-Modus kann man die Liste aller Anwendungen nun wieder bildschirmfüllen anzeigen lassen, wie das bei Windows 8.x der Fall war, sehr gut!
  • Apps können für ihre Kacheln nun mehr Optionen über deren Kontextmenü bereitstellen. Mit “1511” kamen bereits die Sprunglisten hinzu, nun gibt es auch Möglichkeiten Kontextmenüeinträge zu erzeugen, welche z.B. direkt auf einen bestimmten Artikel in einer News-App verweisen. Das muss natürlich die jeweilige Anwendung unterstützen, ich selbst habe noch keine gesehen die das anbietet!

Cortana

Ich will hier nicht näher auf diese neue Funktion eingehen, da ich sie noch nicht intensiv genutzt habe. Um es kurz zu fassen: sie funktioniert soweit, was draus wird muss sich erst noch zeigen!

Ich nutze Cortana nach wie vor nicht wirklich, bzw. eher indirekt. Im Browser “Edge” nutze ich sie gerne, um mir zu markierten Einträgen weitere Infos geben zu lassen. Das ist sehr praktisch.

In Sachen “Cortana” hat sich wohl mit “1607” sehr viel getan. Da ich nach wie vor kein intensiver Nutzer bin halte ich mich hier mit Kommentaren zurück, was man aber so liest scheint Cortana sich immer mehr zu einer echten Assistentin zu entwickeln. Da muss ich mir mal extra Zeit dafür nehmen!

Info-Center

Ein Wisch von rechts oder ein Klick auf das entsprechende Icon in der Taskleiste und das Info-Center wird eingeblendet. Dort befinden sich neben den Benachrichtigungen von Apps und Anwendungen auch Schalter für diverse Aktionen wie den Tablet-Modus, die Steuerung der Bildschirmhelligkeit, Flugzeugmodus, VPN, WLAN u.s.w.

Ich persönlich finde das Info-Center sehr praktisch, ich nutze es sehr intensiv.

Praktisch finde ich es nach wie vor, ein bisschen mehr Flexibilität wäre jedoch m.E. wünschenswert. So hätte ich gerne eine Uhr eingeblendet, die wäre z.B. bei der Wiedergabe von Videos im Full-Screen-Mode sehr praktisch. Auch eine optionale Windows-Taste im Tablet-Betrieb wäre besonders bei kleinen Tablets klasse, da der Windows-Button in der Startleiste doch recht eingeschränkt ist.

Auch das Info-Center wurde weiterentwickelt. Dieses signalisiert nun in der Taskleiste, wie viele neue Notifikationen vorhanden sind. Auch können für Apps zusätzliche Symbole angezeigt werden, z.B. bei Mails das dazugehörige Bild des Absenders.

Benachrichtigungen  sind nun auch besser strukturiert und man hat als Benutzer die Möglichkeit eine Priorisierung vorzunehmen, sodass z.B. bestimmte Informationen immer ganz oben stehen. Falls von der jeweiligen App unterstützt sind auch direkte Interaktionen möglich. So bietet z.B. die Benachrichtigung über einen notwendigen Shutdown aufgrund eines Updates auch gleich die Option diesen durchzuführen.

Neu ist auch die Möglichkeit die Schnellaktionen per Drag & Drop zu sortieren sowie nicht benötigte Aktionen auszublenden.

Taskleiste

Dazu hatte ich bisher nichts gesagt, da hat sich aber mittlerweile doch einiges getan:

  • Bei einem Klick auf das Uhr-/Datumsfeld werden neben dem Kalender nun auch Termine des aktuellen Datums angezeigt, eine sinnvolle Erweiterung!
  • Angeheftete Apps können anzeigen, wie viele neue Informationen vorliegen. So zeigt z.B. die Mail-App die Anzahl von neuen Emails an.
  • Die Einstellungen der Taskleiste sind nun in die Systemeinstellungen gewandert und werden nicht mehr in einer eigenständigen Dialogbox angezeigt – ein weiterer Schritt zu einer sauberen Integration!
  • Wie bereits weiter oben beschrieben ist eine automatische Ein-/Ausblendung konfigurierbar.

Anzeigenunabhängige Skalierung

Endlich gibt es die Möglichkeit die Skalierung der Anzeige für jede Anzeige getrennt einzustellen! Somit gelingt es auch eine Surface-Anzeige zusammen mit einem 1600×1200 Monitor zu betreiben ohne dass entweder der Monitor wie ein Seniorentelefon wirkt (man möge mir diesen Vergleich verzeihen) oder man für das Surface eine Lupe benötigt. Selbst der Wechsel einer App von einer Anzeige auf die Andere führt zu einem ordentlichen Wechsel der Skalierung (okay, zumindest wenn es sich um keine Adobe-Anwendung handelt). Klasse gemacht!!!

Wirklich ein super Feature, jetzt müssten nur noch alle Anwendungen damit sauber umgehen können (ich hoffe Adobe liest hier mit).

Generell gibt es aber noch eine Einschränkung: Beim Wechsel zwischen reinem Tablet-Betrieb und Betrieb mit einem zusätzlichen Monitor ist – wie auch bereits unter Windows 8.x – eine Ab- und Neuanmeldung notwendig, damit die Anwendungen sauber auf die Skalierung reagieren. Man erkennt dies an der Größe der Icons auf dem Desktop sowie an der Skalierung von Anwendungen (z.B. PhotoShop).

Das genannte Problem mit der Skalierung beim Wechsel der Betriebsarten ist nach wie vor vorhanden. Allerdings wurden für die dynamische Skalierung zwei neue Funktionen eingeführt, welche jedoch von der Anwendung unterstützt werden müssen. Lediglich Anwendungen, welche das Windows Presentation Framework (WPF) nutzen, profitieren direkt davon. In einem kommenden Update sollen auch die Office-Programme von Microsoft die neuen Möglichkeiten nutzen.

Noch nicht gelöst wurde das Problem mit den Desktop-Icons, welche hier teilweise übergroß angezeigt werden. Es ist nach wie vor eine Ab- und Neuanmeldung notwendig, hier will Microsoft aber noch für Verbesserungen sorgen.

OneDrive-App

Die OneDrive-App steht seit mehreren Monaten im Store zum Download bereit und bietet nahezu alle Funktionalitäten der vergleichbaren Apps für iOS und Android. Lediglich die Offline-Bereitstellung ist nicht vorgesehen, da diese in der Desktop-App enthalten ist. Schön wäre hier die Möglichkeit gezielt steuern zu können, welche Dateien synchronisiert werden sollen und welche nicht, das geht nur auf Ebene der Ordner!

Wer die OneDrive-App noch nicht installiert hat kann das hier direkt nachholen!

Edge-Funktionalität

Hier hat Microsoft nicht gekleckert sondern geklotzt, mit dem “Anniversary Update” kamen jede Menge neuer Funktionen hinzu, sodass sich Edge bei mir zum alleinigen Browser entwickelt hat:

  • Eine Schnittstelle für Erweiterungen, auch wenn deren Anzahl noch überschaubar ist. Ich selbst bin kein intensiver Nutzer von Erweiterungen, die einzige die mir noch fehlt ist xmarks zur Bookmark-Synchronisation.
  • Unterstützung von Wischgesten für das Vor- und Zurückblättern (na endlich)
  • eine bessere Bookmark-Verwaltung, auch wenn hier noch sehr viel Luft nach oben besteht
  • Anheften von Tabs
  • Liste von vorhergehenden / nachfolgenden Seiten bei der Navigation mit den entsprechenden Buttons
  • Möglichkeit beim Download das Ziel individuell festzulegen
  • erweiterte Cortana-Integration
  • Möglichkeit der Erzeugung von Notifikationen für Web-Seiten
  • Seiten offline in einer Leseliste speichern

Was mir noch fehlt:

  • Ablage von Favoriten durch Drag & Drop
  • Suchfunktion für die Favoriten und den Verlauf
  • Option, die Such- und Tableiste nach unten zu legen

Was mir gar nicht gefällt:

  • Beim Anheften von Seiten an “Start” wird fast immer ein Einheitsicon angelegt. Hier sollte das Logo der jeweiligen Seite verwendet werden. Hier hilft jedoch die App “Web Tiles” weiter, welche dies über die Teilen-Funktion ermöglicht!

Die “Systemsteuerung”

Diese ist nach wie vor vorhanden, allerdings ist die Notwendigkeit deren Nutzung bei nahezu “null” angelangt. Die wichtigsten Settings sind nun alle in den modernen Einstellungsdialogen vorhanden. Ich selbst begegne der bisherigen Systemsteuerung lediglich noch bei der Auswahl von neuen Hintergrund-Designs und den erweiterten Einstellungen der Energieoptionen. Hier besteht also nur noch ein geringes Potenzial für die kommenden Release!

Windows Ink

Microsoft hat die Stiftnutzung von Windows 10 erheblich erweitert. So sind mittlerweile alle Einstellmöglichkeiten für den Stift direkt in das Betriebssystem gewandert und können somit über die Einstellungen (unter “Geräte”, “Stift & Windows Ink”) vorgenommen werden. Hier besteht auch die Möglichkeit die Tastenbelegung anzupassen. Die separate Surface-App wird somit nicht mehr benötigt.

Das ist aber nicht alles, denn die Stiftunterstützung ist ein genereller Teil des Betriebssystems und kann somit künftig von Programmierern verwendet werden, um in ihre Anwendungen spezielle Stiftmerkmale zu integrieren. Über das entsprechende Ink-Icon in der Taskleiste (rechts unten) kann Windows Ink direkt aktiviert und die vorhandenen Apps genutzt werden. Fester Bestandteil sind dabei bereits Notizzettel (Sticky Notes), wie man sie z.B. noch aus Windows Vista kennt. Ebenso können hierüber Screenshots erstellt und dann mit dem Stift bearbeitet werden.

Ich bin gespannt, wie das von Entwicklern aufgegriffen wird, die Technik bietet jedenfalls jede Menge Potenzial!

Die Standard-Apps von Microsoft

Diese entwickeln sich ständig weiter und werden immer besser. Klar, habe ich bei jeder einzelnen App noch Wünsche, trotzdem ist bereits ein Stand erreicht, in dem sich keine der Apps mehr verstecken braucht.

Wenn die Entwicklung so weiter voranschreitet bin ich echt mehr als zufrieden. Auf Details einzugehen würde hier aber echt den Rahmen dieses Artikels sprengen!

Weggefallene Funktionalitäten

Synchronisation des Startmenüs

über OneDrive. War m.E. eine Super Sache, eine Reinstallation verlor doch einen Teil ihres Schreckens und mehrere Devices mit gleichem Startmenü fand ich unglaublich praktisch!

Bitte Microsoft, bringt und das zurück. Und dann am besten optional steuerbar, dann wären doch alle zufrieden!

Leider gibt es die Synchronisation noch immer nicht. Ich hatte mal was gelesen, dass das evtl. zurückkommen soll, “1607” hat hieran aber leider noch nichts geändert – sehr schade!

Es gibt aber einen Artikel von mir in dem beschrieben wird, wie man das Layout des Startmenüs zumindest manuell übertragen kann. Nur ein Strohhalm, aber besser als nichts…

Der globale DLNA-Support für Apps

Was ich meine ist die Fähigkeit Media-Files wie Songs, Filme oder Fotos an einen DLNA-Renderer (UPnP Renderer) zu senden, damit dieser an Stelle des Windows-Rechners die Wiedergabe übernimmt. Ich hatte in meinem Artikel “Medienwiedergabe per DLNA unter Windows 10” bereits darüber berichtet.

Ja ich weiß, der betagte Media-Player kann immer noch PlayTo (was jetzt CastTo heißt – warum auch immer das nun so „google-like“ benannt werden musste), aber Apps können es nur noch dann, wenn die Funktion direkt in diese reinprogrammiert wurde. Das ist aktuell m.W. lediglich die App „Film & Fernsehen“.

Andere Apps wie Mediatheken (ARD, ZDF etc.), die Musik-App, youTube-Apps etc. können das aktuell nicht mehr, selbst wenn die identische Version das unter Windows 8.1 noch konnte. Dort reichte nämlich der Aufruf der Charms-Bar, Auswahl von „Geräte“ gefolgt von „Wiedergabe“ und man konnte den Renderer wählen.

Eigentlich war ich davon ausgegangen, dass diese Funktionalität künftig über das Info-Center und dessen „Verbinden“ Funktion realisiert wird, darüber scheint jedoch lediglich MiraCast zu funktionieren.

Auch hieran hat sich leider nicht wirklich was geändert, meine Hoffnung auf die 1511 wurde nicht erfüllt. Ich glaube nicht, dass der DLNA-Support zurückkommen wird.

Eine kleine Entschädigung stellt hier lediglich die Einführung der Streaming-Option im Edge-Browser dar, dieser bietet nun die Möglichkeit, Medien auf einem externen Gerät abzuspielen. Hier wurde also ein DLNA-Support ergänzt.

Was soll ich sagen, der wird wohl nicht wieder kommen – sehr schade! Wenn Microsoft wenigstens mal in die Groove-App einen DLNA-Support integrieren würde, damit man seine Musik an eine externe Anlage schicken kann (eine der Hauptwünsche in der Feedback-App für Groove) – bisher gibt es das nur in der App “Filme & TV”.

Smart-Files in OneDrive

Dabei handelte es sich um Platzhalter, welche im Dateisystem auch Dateien von OneDrive vertreten haben, welche gar nicht auf den Rechner synchronisiert wurden. Okay, manche scheint das verwirrt zu haben, ich fand diese Funktion sehr nützlich.

Das sehen wohl nach wie vor viele User so, die Wiedereinführung ist eine der meistgeäußerten Wünsche in den Feedbacks. Es gibt bereits Gerüchte, dass mit dem Redstone-Update in diesem Jahr die Funktion zurückkommen wird, eine Bestätigung steht jedoch noch aus (ein Dementi gab es aber bisher auch nicht).

Satz mit X, war wohl nix! Zumindest die aktuelle Version hat die Smart-Files nicht wieder zurückgebracht. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt und so hoffe ich auf “Redstone 2”.

Was man besser machen könnte

Wechsel zwischen Apps

Ja, ein Wisch von Links oder Auswahl des entsprechenden Icons auf der Taskleiste und ich bekomme eine Anzeige aller laufenden Apps und Anwendungen. Aber da gab es eine einfachere Möglichkeit unter Windows 8.1. Denn der benannte Wisch sorgte dort für ein schnelles Durchblättern aller aktiven Apps – ein Wechsel war so sehr schnell durchgeführt. Warum ist das nun nicht mehr so? Man hätte das problemlos so lassen können, die Übersicht aller Apps steht ja auch immer über das Icon zur Verfügung.

Fehlt mir noch immer, nur über das Touchpad steht eine entsprechende Funktion zur Verfügung. Was es da alles für Gesten gibt könnt ihr in meinem Artikel “Touch me – Fingerakrobatik auf dem Touchpad” nachlesen.

Individualisierung des Start-Menüs

Was ich hier vermisse ist eine Mehrfachselektion von Kacheln, um diese dann gemeinsam zu verschieben. Dies war unter Windows 8.1 noch möglich und war bei der Gestaltung und Sortierung innerhalb des Startmenüs sehr hilfreich. Ich wünsche mir diese Funktion zurück.

Wünsche ich mir noch immer!

Mein heutiges Ergebnis

Die Luft nach oben wird – wie bereits in der Überschrift angekündigt – dünner! Sehr viele Kritikpunkte der letzten Artikel sind bereits verschwunden oder Punkte haben sich in die Auflistung “Was mir gefällt” hochgearbeitet.

Natürlich habe ich noch immer viele Kritikpunkte und Ideen zur Verbesserung, das wird sich aber auch nicht ändern. Schließlich ist „Windows-as-a-Service“ ein Windows, das sich ständig weiterentwickeln wird. Und wir User dürfen durch unser Feedback an diesen Veränderungen teilhaben. Manche Wünsche werden dabei umgesetzt, mache werden sich nie erfüllen – fast wie im realen Leben!

Mittlerweile konnte ich auch Erfahrungen auf kleineren Touch-Devices wie z.B. einem Dell Venue 8 oder einem HP Stream 7 sammeln. Diese habe ich seit dem letzten Artikel auf Windows 10 gebracht und es nicht bereut!

Alles was ich hier geschrieben habe gilt auch ohne Einschränkung für alle Surface-Modelle sowie sicherlich auch für alle anderen Tablets unter Windows 10.

Unterm Strich kann ich mich nur wiederholen. Microsoft: arbeitet wie angekündigt weiter an dem System, macht eure Hausaufgaben und hört weiterhin auf das Feedback eurer Kunden! Das Anniversary Update war da ein weiterer wichtiger Schritt hin zum versprochenen “Bestes Windows aller Zeiten!

Über den Autor: Thomas Paatsch

Wie auch Ralf bin ich ein Fan der Surface Produktfamilie und bin neben ihm hier einer der Hauptverfasser von Artikeln zu diesem Themengebiet. Nach einem Ausflug zur Konkurrenz (Toshiba Portégé) bin ich mittlerweile ins Surface Lager zurückgekehrt und heiße ein Surface Pro 7 mein Eigen. In meinem Haushalt gibt es aber auch noch einen Surface Laptop 1 sowie ein Surface Pro 6.