22 Jun 2017

Die Surface Familie bei der EZ Night

Am vergangenen Mittwoch fand bei Microsoft in Köln wieder die sog. Expert Zone Night statt. Bei dieser exklusiven Veranstaltung erhalten normalerweise nur ausgewählte Mitarbeiter von größeren Händlern Zutritt. Dank einer persönlichen Einladung konnte unser Leser Michael Stachowski an der Veranstaltung teilnehmen und berichtet uns über seine Eindrücke zu den neuen Surface Devices.

EZ Night bei Microsoft Köln

Dank einer persönlichen Einladung von Dirk Houben war es mir als Lead der TechConnect Facebook Community “Microsoft Surface Community Deutschland” auch möglich an dieser Veranstaltung teilzunehmen und mir die neusten Babys aus der Surface Reihe, das Surface Laptop sowie das Surface Studio und das Surface Pro 2017 einmal aus der Nähe anzuschauen.

Surface Pro

Fangen wir mal mit dem Surface Pro 2017 an. Warum? Weil es von all den Neuheiten, die dort präsentiert wurden am unscheinbarsten platziert wurde und überhaupt nicht beworben wurde. Lediglich an zwei kleinen Auffälligkeiten konnte ich erahnen und schließlich herleiten, dass es das Surface Pro 2017 ist:

  Auf der Rückseite des Gerätes klebte ein unscheinbarer Aufkleber mit der Beschriftung „SP.005“. Gut, an dieser Stelle hätte man jetzt noch argumentieren können, dass dies nur eine Gerätearchivierung für diese Veranstaltung war. Aber am Klappscharnier fiel es dann auf: Da kein anderes Surface der bisherigen Modellreihen über den Studio-Mode verfügt, sprich dass sich der Ständer extrem weit nach hinten klappen lässt. Nun was lässt sich zum neuen Surface Pro sagen: Es ist eine Evolution statt einer Revolution. Das Display ist jetzt zum Rahmen hin nun etwas mehr abgerundeter, auch die Ecken des Surfaces sind nun insgesamt etwas runder. Sonst hat sich an der Optik rein äußerlich nichts getan. Unter der Haube schlagen, wie ja schon bekannt ist, die Prozessoren der Kabylake-Generation aus dem Hause Intel. Neu hierbei ist jetzt, dass die Modelle mit m3 und i5 Prozessor komplett lüfterlos sind. Zumindest die Hitzeentwicklung beim ausgestellten Testgerät (Intel Core i5-7300, 4,00 GB RAM) unter Volllast hat auch die Rückseite nicht all zu heiß werden lassen. Leider lässt sich an dieser Stelle nichts zum neuen Pen sagen, denn der war leider nicht mit ausgestellt. Gleiches gilt leider auch für die neuen Type-Covers.

Surface Studio

Als nächstes schaute ich mir dann das Surface Studio an. Mein erster Gedanke als ich davor stand: Wow, was ist das für ein großes Teil. Das Gefühl verstärkte sich dann noch, als ich mich vor das Gerät gesetzt hatte. Der zweite Gedanke, der mir dann durch den Kopf schoss: Ist irgendwie wie ein riesiges Surface Tablet, welches mit Surface Dial und Surface Pen bedient werden kann. Surface Tastatur und Surface Maus rundeten als zusätzlich angeschlossene Hardware das Nutzererlebnis ab. Das Gerät vermittelt direkt den Eindruck: Ich bin ein edles und hochwertiges Stück Hardware mit dem man produktiv arbeiten kann. Der Klappmechanismus, mit dem man den Neigungswinkel verstellen kann, lässt sich butterweich mit nur einem Finger verstellen.

Für meinen Geschmack geht das sogar zuuu weich. Ich stelle mir nur folgendes Szenario vor: ich habe keinen stationären Arbeitsplatz an dem das Surface Studio steht, sondern einen ultramodernen Steharbeitsplatz und möchte dann das Surface Dial bedienen. Zwangsläufig, so war es zumindest bei meinem Eigenversuch, klappte das Studio immer weiter nach hinten, sobald ich auch nur etwas mehr Druck ausübte um das Surface Dial zu bedienen. Die Rückseite des Surface Studio bietet eine relaltiv gute Konnektivität: 4x USB 3.0, 1x 1000/100/10 Ethernet, 1x Stromversorgung, 1x Mini Displayport, 1x CardReader und 1x Klinken-Lautsprecher Anschluss.

Mein Fazit zum Gerät: Microsoft beweist wieder mal: Hardware können die jetzt auch. Für 3549 Euro bis 4999 Euro bekommt man ohne Zweifel feinste Hardware für Profis. Und für niemand anders ist meiner Meinung nach das Surface Studio auch gedacht. Grafiker, Designer usw.!

Surface Laptop

Kommen wir nun zum letzten und neusten Zuwachs in der Surface Familie: Das Surface Laptop. Der neuste Zögling der Surface Reihe wurde gebaut “weil alle das Surface Pro als Laptop benutzen haben”, argumentiert Microsoft. Es soll schneller sein als Apples MacBook Pro sowie ausdauernder dank der neuen Kabylake Prozessoren. Hübsch anzusehen sind die Geräte allemal. Es vermittelt auf Anhieb genau jenes Premium-Feeling, welches man auch von Surface Pro und Surface Book kennt und es liegt wirklich sehr gut in der Hand. Mit diesem neuen Laptop will Microsoft Schüler und Studenten locken. Aber klappt das? Zwischen 1149 Euro und 2500 Euro muss man für das edle Stück Hardware auf die Ladentheke legen. Für besagte 2500 Euro bekommt man dann einen i7 mit 16 GB RAM und einer 512 GB SSD.

Als Material verwendet Microsoft das für die Surface Reihe typische VaporMG. Die Tastatur wurde mit Alcantara überzogen und fühlt sich echt super an. An dieser Stelle habe ich aber eine Befürchtung, nachdem ich einige Minuten mit dem Gerät verbracht habe und auch viel Text auf der Tastatur geschrieben habe: Ich befürchte, das Gerät könnte nach ein paar Monaten völlig “abgegriffen” aussehen. Ich weiß wie meine Laptops aussehen, wenn ich Sie eine Weile benutzt habe. Dort wo die Handballen aufliegen und wo der Arm immer wieder drüber streift glänzt es teilweise doch etwas speckig. Wenn schon Plastik dieser Abnutzung nicht standhalten kann, wie soll es dann erst mit dem Alcantara-Bezug werden? Aber da es hier noch keine Langzeiterfahrung zu gibt, muss man erst einmal abwarten.  

Absolut indiskutabel bei einem Gerät dieser Preisklasse ist der Umstand, dass es sich bei den Farbvarianten des Surface Laptop ganz offensichtlich nur um eine dünn lackierte Variante handelt, die laut Paul Thurott sehr anfällig für Kratzer ist (vgl. Bericht bei Dr.Windows). So schön die Geräte mit den Farben auch zu sein scheinen, aber das ist für mich ein absolutes KO-Kriterium sich eine solche Variante zu kaufen.

Mein Fazit zum Surface Laptop: Sicherlich wieder mal ein gutes Stück Hardware, aber diesmal leider mit einigen Macken. Das Surface Laptop ist ein Stück Premium Hardware. Die Surface User haben nach einem solchen Gerät gefragt und es bekommen. Aber eine dünne Lackschicht auf ein solches Gerät der Oberklasse zu ziehen ist meines Erachtens ein grober Fehler, den man sich nicht hätte erlauben müssen. Bleibt abzuwarten, ob der Alcantara-Bezug das hält, was Microsoft verspricht: ein langes Leben. Ich stehe dem noch skeptisch gegenüber. Nun muss man sehen, ob man demnächst an Deutschlands Universitäten mehr Surface Laptops als MacBooks sieht.

Zum Autor

Michael Stachowski ist Office 365 Consultant bei der utilitas GmbH, spezialisiert auf Modern Workplace, Microsoft Intune und Skype for Business. Seit ca. 1 1/2 Jahren setzt er ein Surface Pro 4 und ein Lumia 950 . “Mehr brauch ich zum arbeiten nicht”. Er gründetet die TechConnect Facebook Community “Microsoft Surface Community Deutschland”

Vielen Dank Michael für diesen Beitrag.

 

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Über den Autor: Michael Stachowski

Ähnlich wie Ralf und Thomas bin ich ein großer Fan der Surface-Familie. Das liegt zum einen daran, dass ich mich beruflich mit dem sog. "Modern Workplace mit Office 365" beschäftige und diesen als IT Unternehmensberater meinen Kunden näher bringe - so dass eben auch die Geräte der Surface-Familie öfters in diesem Fokus eine Rolle spielen, auf der anderen Seite weil ich eben auch privat die Geräte nutze. Und last but not least bin ich auf Facebook auch noch der Community Lead der offiziellen Microsoft Surface Community Deutschland.