Surface Pro 7+ vorgestellt und schon bestellbar
Microsoft hat diese Woche das Surface Pro 7+ vorgestellt. Er kommt mit einigen interessanten Features, die wir euch gerne vorstellen möchten. Das Beste ist aber, dass es ab sofort und in lange gewünschten Ausstattungsvarianten verfügbar ist.
Das war nun doch etwas überraschend, dass das Surface Pro 7+ auf den Markt kam. Einige Webseiten berichtet Tage zuvor von einem Surface Pro 8, welches im Januar auf den Markt kommen sollte, also etwa 15 Monate nach Veröffentlichung des Pro 7. Am besten fand ich in diesem Zusammenhang aber die Story über den Verkauf eines Pro8 Preview-Models auf den US ebay-Seiten für 1300 Dollar. Sorry, dass wir darüber nicht berichtet haben, wir waren zu sehr mit Lachen beschäftigt.
Grundsätzlich war zu erwarten, dass ein neues Surface Pro dieses Jahr auf den Markt kommt. Über die aktuell gewählt Namensgebung kann man sicher vortrefflich diskutieren. Wir werden das später nochmal aufgreifen warum. Lasst uns zunächst mal auf die Features und Ausstattungsvarianten schauen:
Formfaktor
Der Formfaktor ist zum Surface Pro 7 unverändert geblieben. Größe, Bildschirmseitenverhältnis 3:2, Position der Anschlüsse sowie Neigungsmöglichkeiten des Kickstand sind wir beim Vorgänger. Farbvarianten sind platin und mattschwarz.
Prozessor
Das Surface Pro 7+ wird von einem Intel Core Prozessor der 11. Generation angetrieben. Dabei stehen i3, i5 und i7 zur Auswahl. Wieviel schneller die 11. Generation genau ist werden sich die ersten Tests ergeben. Microsoft spricht von einer Verdoppelung zur vorherigen Generation und seit dem Surface Pro von 2017 (Pro 5) ist die Leistung um das 3,5-fache gestiegen.
Speicher
Die Optionen für die Speicherkapazität reichen von 128GB bis zu einem Terrabyte. Der Hauptspeicher startet nun bei 8GB und geht bis zu 32GB, eine 4GB Variante ist nicht mehr verfügbar.
Wärmeleitsystem und Akku-Laufzeit
Eine überarbeitetes Wärmeleitsystem sorgt weiterhin für lüfterlose Geräte mit i3 und i5 Prozessoren. Lediglich der i7 muss aktiv gekühlt werden, aber auch nur dann, wenn er soviel Leistung abgerufen wird, dass der Prozessor warmläuft. Die Überarbeitung bringt aber ein wesentlich Feature für das Gerät mit. Durch die Überarbeitung ist Platz für mehr Akku und damit für längere Laufzeit. Die Kapazität des Akkus stieg um rund 5000 mWh, damit sind dann Laufzeiten von bis zu 15 Stunden möglich, schreibt Microsoft
Verbindung
Das WLAN-Modul erhielt ein Update und ist nun WLAN 6: 802.11ax kompatibel. Standardmäßig ist auch Bluetooth 5.0 an Bord. Eine Ausstattungsvariante ist mit LTE-Modul verfügbar. Das ist ja nicht ganz neu beim Surface Pro, ist aber für den Business-Bereich ein durchaus entscheidendes Kriterium. Hier zählen oftmals nicht die 32 GB RAM oder Terrabyte große Speicher, eine mobile Erreichbarkeit und jederzeit der Zugriff auf Unternehmensdaten und die Cloud entscheiden über den Kauf.
Grafik
Je nach Prozessor sind unterschiedliche Grafikchips verbaut. Die Intel® UHD-Grafik kommt im i3 zum Einsatz. Die i5 und i7 Varianten haben eine Intel® Iris® Xe-Grafik an Bord. Sicher zum Zocken gibt es bessere Grafik, aber das Surface Pro ist ja auch kein Gamer-Laptop. Gut, ein Thunderboldt-Anschluß könnte dem etwas nachhelfen, auf den warten wir aber leider vergeblich. Die Grafikchips sorgen dafür, dass über den USB-C Anschluß oder die Surface Dock 2 externe Monitore mit einer Auflösung bis zu 4K und 60 Hertz betrieben werden können.
Ok, bis hier hin, wäre ich mit der Bezeichnung Surface Pro 7+ einverstanden. Allerding kommt nun das Feature, auf das wir seit 7 Generationen der Pro-Reihe warten, gut 9 Jahre.
SSD
Die SSD ist endlich auswechselbar geworden. Unter dem Kickstand verbirgt sich nun eine kleine Abdeckung. Wie sich diese Öffnen lässt, ist mir noch nicht 100% klar. Ich vermute, dass dies ähnlich geht, wie beim Entfernen einer Sim-Karte aus einem Smart-Phone. Man drück ein kleines Loch ein und die Abdeckung springt hoch. Das würde auch zu einer Aussage passen, die ich vor vielen Jahren mal von Panos Panay und Ralph Gröne bei einem Treffen gehört habe und die mir in Erinnerung blieb: “keine sichtbaren Schrauben am Surface Pro”.
Zubehör
Das bislang verfügbare Zubehör ist uneingeschränkt Kompatibel zum Surface Pro 7+ und kann beim Kauf nach wie vor aus einigen Farbkombinationen ausgewählt werden.
Verpackung
Umweltschutz ist nun auch bei der Verpackung des Surface Pro angekommen. Die Verpackung ist 23% leichter und besteht zu 99% aus Material auf Naturfaserbasis, wovon wiederum 64% recyceltes Material ist.
Features in der Übersicht
Alle Leistungsdaten in der Übersicht (Quelle Surface Pro 7+: Mobiles 2-in-1-Gerät für Unternehmen – Microsoft Surface for Business)
Abmessungen |
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Display |
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Arbeitsspeicher |
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Prozessor |
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Sicherheit |
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Software |
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Sensoren |
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Lieferumfang |
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Gewicht (ohne Tastatur) |
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Speicher |
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Akkulaufzeit |
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Grafik |
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Verbindungen |
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Kameras, Video und Audio |
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Funkverbindung |
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Gehäuse |
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Garantie |
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In diesem Video sind alle Feature nochmal gut zusammengefasst (englisch):
Varianten und Preise
Folgende Varianten stehen aktuell zur Verfügung:
Surface Pro 7+: Varianten und Preise (inkl. MwSt.)
- Intel Core i3-1115G4 / 8GB RAM / 128 GB SSD / Windows 10 Pro: 1.029 Euro
- Intel Core i5-1135G7 / 8 GB RAM / 128 GB SSD / Windows 10 Pro: 1.149 Euro
- Intel Core i5-1135G7 / 8 GB RAM / 256 GB SSD / Windows 10 Pro: 1.449 Euro
- Intel Core i5-1135G7 / 16 GB RAM /256 GB SSD / Windows 10 Pro: 1.679Euro
- Intel Core i7-1165G7 / 16 GB RAM / 256 GB SSD / Windows 10 Pro: 1.779Euro
- Intel Core i7-1165G7 / 16 GB RAM / 512 GB SSD / Windows 10 Pro: 2.219 Euro
- Intel Core i7-1165G7 / 16 GB RAM / 1 TB SSD / Windows 10 Pro: 2.699 Euro
- Intel Core i7-1165G7 / 32 GB RAM / 1 TB SSD / Windows 10 Pro: 3.149 Euro
Surface Pro 7+ mit LTE: Varianten und Preise (inkl. MwSt.)
- Intel Core i5-1135G7 / 8GB RAM / 128GB SSD / Windows 10 Pro: 1.329 Euro
- Intel Core i5-1135G7 / 8 GB RAM / 256 GB SSD / Windows 10 Pro: 1.629 Euro
- Intel Core i5-1135G7 / 16 GB RAM / 256 GB SSD / Windows 10 Pro: 1.849 Euro
Link zum Shop
Das Surface Pro 7+ for Business, wie es korrekte heißt, kann auch über den Microsoft Store direkt bezogen werden. Es ist zwar in der Kategorie für Business-Kunden gelistet, Privatleute können es aber trotzdem bestellen. Es findet keine Überprüfung statt. Wer also direkt von der Kauflust befallen wurde, für den geht’s hier über unseren affiliate-Link :
Quellen:
Techcommunity: Surface Pro 7+ brings next level performance and versatility to the enterprise – Microsoft Tech Community
Microsoft: Microsoft Deutschland
Microsoft Blog-Post: Introducing Surface Pro 7+ for Business: Purpose-built to empower people, teams and classrooms in the new digital age | Microsoft Devices Blog (windows.com)
Youtube: Microsoft Surface Pro 7+ with LTE Advanced | First Look at Design, Specs, and Internals – YouTube
Ich bin froh, dass Microsoft es Surface Pro 7+ genannt hat und nicht Pro 8.
Microsoft ist sich also bewusst, dass mehr geliefert werden muss um die Bezeichnung “Pro 8” zu verdienen.
Ich persönlich finde Microsoft ruht sich schon etwas zu lange auf den Lorbeeren aus und könnte etwas innovativer sein und voranschreiten.
Es hieß mal, dass die Surface Reihe primär nicht dazu gedacht ist profitabel zu sein, sondern als Vorbild zu dienen um den Technologien, die bei den anderen stiefmütterlich behandelt werden salonfähig zu machen. Hat ja bei Pen und Touch funktioniert, Surface hat es vorgemacht und die OEMs sind nachgezogen.
Die Konkurrenz ist schon bei ein paar Themen mindestens dem Surface Pro ebenbürtig.
Die Namensgebung ist eine Stroy für sich, aber eigentlich ganz einfach. Das Pro 7 ist für Business und Consumer Kunden verfügbar.. Das “Surface Pro 7+ for Business” zeigt schon im offiziellen Namen seinen Zielmarkt. Durch den so definierten Zielmarkt wirst Du es z.B. bei Mediamarkt nicht bekommen. Du kannst es (als Privatperson) lediglich über den Unternehmensbereich des Microsoft Store beziehen. Unternehmen wenden sich natürlich auch an ihre Händler. Ein Pro 8 wäre sowohl für den Consumer als auch für den Business Kunden in allen Kanälen verfügbar. Soweit zur Erklärung.
Innovativ und Vorbild, ja da hast Du recht. Was würdest Du Dir denn wünschen was den Namen Surface Pro 8 verdient ?
Ein Punkt wäre definitiv Thunderbolt (4),
ein weiterer Punkt sind dünnere Displayränder (Bezel), und ja, auch mit dünneren Rändern kann man das Surface noch als Tablet in der Hand halten.
Bessere Akkulaufzeit (das Pro 7+ hat hier bereits geliefert)
Ich weiß, viele verlangen noch mehr Schnittstellen, immer LTE, austauschbarere Akku usw.
Es ist sehr kompaktes Gerät, da kann man nicht jeden einzelnen Wunsch erfüllen.
Aber die von mir genannten Punkte sind mit Sicherheit umsetzbar, das Surface Pro X hat ein Display mit dünneren Rändern, wieso das Surface Pro noch nicht?
Thunderbold ist mittlerweile ist seit zwei CPU Generationen Bestandteil der CPU.
Nachtrag: In Zeiten von Pandemie und Home Office, wäre eine 8MP Kamera glaube ich auch angebrachter, als 5MP.
Das sind technische Features, gerade Thunderbold, da gebe ich Dir recht.
Das reinzubauen wäre aber ja irgendwie keine Innovation in dem Sinne sondern würde mit den ebenbürdigen Geräten dann allenfalls gleichziehen oder halt ein technisches Feature mehr haben.
Innovation wäre für mich ein faltbares Display z.B. oder ein Display in der Art eines Rollo’s was zur Seite oder nach oben herausgezogen werden kann, ähnlich einer Dialeinwand und so das Display vergrößert.
Also etwas, was noch kein anderer hat.
Ja da gebe ich Dir recht.
An Innovation würde es mir schon reichen das TypeCover mit Bluetooth und Akku auszustatten (gab es bei dem Nokia Lumia Tablet bereits!). Oder den Surface Pen per Induktion zu laden. Oder eine Surface Book Tastatur für das Surface Pro.
Das wären ja alles noch relative kleine Dinge und technische Verbesserungen (wie Du schon gesagt hast).
Abschließend von meiner Seite:
Ich würde mir mindestens etwas mehr Mut wünschen von Microsoft. Deine Ideen finde ich sehr spannend, aber auch sehr ambitioniert.
Meine genannte Punkte sind, denke ich, relativ einfach umzusetzen und würden die Produktpalette einfach ein Stück voran bringen.
Nicht schlecht. Endlich weg von dem Surface Pro LTE (Surface 5 oder wie es genannt wird). Das war ja bisher das einzige, welches LTE hatte.
Aber warum haben die bei dem i7 Modell kein LTE? Ist dir da was bekannt? Sollen die Power User also nicht per LTE arbeiten können.
Das ist eine Platzfrage. Das i5 ist lüfterlos. Dort wo das LTE-Modem sitzt hat das i7 einen Lüfter. Im Mechanics-Video sieht man das ab ca. 4:15
Das i7 hat dafür immer einen MicroSD-Steckplatz. Der ist bei der LTE-Variante nicht vorhanden, da der Platz für die Nano-SIM notwendig ist.