Update: Undervolting – ein neuer Tuningtrick ?
Als ich heute über Undervolting las, konnte ich zunächst erst einmal nicht viel mit dem Begriff anfangen. Vorallem fehlte mir der Bezug zum Surface. Die Erklärung und die Bedeutung für das Systemtuning will ich euch ein bisschen näher bringen
Beim Undervolting wird die Spannung für den Prozessor bewusst heruntergesetzt. Durch die geringer Leistungsaufnahme wird weniger Strom verbraucht und die die Wärmentwicklung sinkt. In der Folge muss nicht so viel gekühlt werden, was wiederum dazu führt, dass der Lüfter nicht mehr schnell drehen muss und damit nicht mehr in der Lautstärke auffällig ist. Sehr gut ist das alles in einem Wikipedia-Artikel erklärt.
Nun kennen wir ja das Problem beim Surface aus der Vergangenheit. Zur Wärmentwicklung, dem lauten Lüfter und einiger Maßnahmen zur Abhilfe habe ich bereits einen eigenen Artikel im Blog gehabt und in der Microsoft Community ein Tutorial geschrieben. Mit dem Undervolting kommt nun eine weitere Maßnahme dazu, die Marijan Kelava auf seinem Blog beschreibt. Herunterladen und Installation des Intel® Extreme Tuning Utility (Intel® XTU) schafft die Basis für das Tuning. Mit der Änderung von 3 Parametern erzielt man sofort einen positiven Effekt. Nun will ich den Artikel von Marijan nicht abschreiben, wer mit dieser Maßnahme mehr aus seinem Surface (oder einem anderen Gerät) herausholen will, den verweise ich auf den Artikel auf Marijan bloggt. Beachtet bitte die roten Zeilen in seinem Artikel. Normalerweise kann man nichts kaputt machen, allerdings übernimmt er keine Verantwortung, sollte es doch passieren. Ich natürlich auch nicht.
Nicht zuletzt sollte das aber auch eine positive Auswirkung auf die Akkulaufzeit haben: Weniger Stromaufnahme und weniger Lüfterdrehung. Beides muss damit die Akkulaufzeit erhöhen. Ob das ein spürbarer Faktor ist, kann ich aber nicht einschätzen.
Update (Thomas 6.2.2015):
Wie sich mittlerweile herausstellt funktioniert dieser Trick nur bedingt. Sowohl ich als auch andere User haben festgestellt, dass die Anpassung nicht permanent erhalten bleibt. Ich hatte zwar nacheinander mehrere Boots durchgeführt und die Einstellungen erfolgreich kontrolliert, allerdings waren bei einer erneuten Kontrolle nach einer Woche wieder die Standardwerte erhalten. Wie man die Anpassung dauerhaft erhält ist im Moment unklar.
Außerdem berichtet Marijan mittlerweile von Blues Screens (BSoD) und dass er Zurück auf die Standardwerte gegangen ist. Vorsicht ist also geboten!
Seltsam ist: ich bilde mir ein, dass seit der Anpassung mein Lüfter nur noch ganz selten läuft, obwohl wieder alle Werte dem Standard entsprechen – aber vielleicht ist das wirklich nur ein Placebo-Effekt, dann soll es mir aber auch recht sein!
Der Artikel ließ mich aufhorchen. Hörte sich gut und vielversprechend an.
Aber…seit kurzem weist Marijan in seinem Blog darauf hin, dass
a) er unerklärliche Bluescreens auf seinem SP3 bekommt.
b) die bei jedem Neustart die Einstellungen fürs “undervolting” gehen bei jedem Neustart verloren.
@Ralf…Ein evtl. Hinweis im Artikel für zukünftige Leser ist vielleicht auch sinnvoll.
Du hast recht, danke für den Hinweis.
Habe mein Pro3 gestern auch mal angepasst. Mein erster Eindruck ist auch, dass die Temperatur gefallen ist und der Lüfter sprang auch nach 2 Stunden TV Streaming ZDF nicht an. Er sprang erst an, als ich ein Spiel gespielt hab. Rechte obere Ecke wird auch nicht mehr so heiß wie vorher.
Die Performance ist gleich geblieben – zumindest subjektiv bei der Verwendung und halbwegs objektiv durch ein Benchmark-Programm.
Man sollte noch erwähnen, dass durch diesen Eingriff der Connected Standby deaktiviert wird, was ich persönlich als eins der besten Features des Surface 3 empfinde.
Kann ich nicht bestätigen. Connected Standby steht nach wie vor zur Verfügung.
So, habe mein Pro 3 mal entsprechend angepasst.
Erster Eindruck: ich bin begeistert. Temperatur ist deutlich gefallen, der Lüfter läuft nur noch ganz selten. Und trotzdem ist mir an der Performance nichts negatives aufgefallen.
Ich werde weiter berichten…